MANO – Suizidprävention: Das Konzept

[Konkrete Informationen zur Beratung für Ratsuchende: Bitte hier klicken]

Die Ausgangssituation

Jedes Jahr sterben in Deutschland 9.000 Menschen durch Suizid. Das sind rund dreimal so viele Menschen, wie im Straßenverkehr verunglücken. Dennoch existieren hierzulande nur in sehr begrenztem Maße spezifische und leicht zugängliche Hilfsangebote, die auf die Bedürfnisse von Suizidgefährdeten zugeschnitten sind. Insbesondere Menschen im ländlichen Raum sowie ältere Menschen ( – eine statistisch besonders gefährdete Gruppe – ) werden nur sehr begrenzt erreicht.

Das Vorbild

Seit 2002 existiert die Onlineberatung für junge Menschen mit Suizidgedanken “[U25]”. Bis-25-Jährige erhalten hier anonym und niedrigschwellige Beratung durch ungefähr gleichaltrige Ehrenamtliche, die speziell ausgebildet und begleitet werden. Die Wirksamkeit des Angebots wurde jüngst im Rahmen einer dreijährigen wissenschaftlichen Evaluation der Universität Erlangen-Nürnberg belegt.

Das Grundkonzept

MANO übernimmt alle wesentlichen Merkmale des Vorbilds [U25] und stellt sie der Altersgruppe zur Verfügung, für die bislang kein derartiges Angebot verfügbar war: Den Menschen über 25. Auch bei MANO beraten speziell ausgebildete und eng begleitete Ehrenamtliche innerhalb eines vollständig anonymen Beratungssystems. Die zugrunde liegende Beratungshaltung wie auch die generellen Antwortfristen sind vollständig vom Vorbild übernommen.

Die Beratungshaltung

Der Beratung MANO liegt der Gedanke zugrunde, dass alle notwendigen Ressourcen bereits im Gegenüber zu finden sind. Die Berater*innen fungieren nicht als Ratgeber oder “Coaches”, sondern möchten eine Beziehung auf Augenhöhe aufbauen. Echtes Interesse sowie das direkte Ansprechen der Suizidgedanken sind Grundlage der Beratungshaltung, die auf Konzepten der personzentrierten wie auch der systemischen Beratung fußt.

Grenzen der Beratung bei MANO

Die Beratung MANO möchte und kann keine professionelle Hilfe, wie beispielsweise eine ambulante Therapie oder einen stationären Aufenthalt in einer Klinik ersetzen. Aus diesem Grund ermutigen die MANO-Berater*innen regelmäßig dazu, zusätzlich vor Ort Hilfe zu suchen und unterstützen hier aktiv, wenn das möglich ist. Darüber hinaus kann MANO aufgrund der Antwortfristen von mehreren Tagen keine Akuthilfe in suizidalen Notfällen leisten. Dies wird den Ratsuchenden transparent gemacht.

Weiterführende Links:

Die MANO-Konzept-Broschüre

Der Träger: Niedrigschwellige Suizidprävention e.V.

Übersichtsseite zur Evaluation des Vorbild-Angebots [U25]

Die MANO-Story: Wer wir sind und warum wir MANO gegründet haben

So können Sie MANO unterstützen

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